inspiRado 2016 Impressionen

Erstmalig fand in diesem Jahr die Radtour „inspiRado“ statt. Der thematische Schwerpunkt lag darin anhand konkreter Projekte zu erleben, wie eine sozial-ökologische Lebens- und Wirtschaftsweise möglich ist. Die Teilnehmerin Anna Siegert berichtet:


Hinter uns liegen neun tolle, inspirierende, spannende und lustige Tage mit InspiRado. Durch die wunderschöne Natur Sachsens ging es für uns mit dem Fahrrad von Station zu Station. 25 Menschen zwischen 20 und 70 Jahren alt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, denen aber ein Thema besonders am Herzen liegt. Was sie verbindet: Der Wunsch, unsere Welt nachhaltiger und sozialer zu gestalten.

Fast jeden Tag haben wir mindestens ein Projekt besucht, an einem Workshop teilgenommen, waren in spannenden Diskussionen verwickelt oder haben einem Vortrag gelauscht.

Es ging dabei rund um das Thema Nachhaltigkeit – vom Co-working Space, über einen Workshop, wie man unser Wirtschaftssystem sozialer und ökologischer gestalten kann, bis hin zu Klangmeditation oder nachhaltigen Banken war alles dabei. Besonders aber hat mich die interessante Gruppe begeistert;so inspirierende Gespräche habe ich schon lange nicht mehr geführt! Zum Glück hatten wir während der täglichen Fahrradtour genügend Zeit, sich ausführlich über alles auszutauschen. Meist wurden wir für unsere sportlichen Leistungen sogar mit einem Sprung in den erfrischenden See belohnt.

Wenn man nach einem spannenden Tag erschöpft und glücklich abends mit einem kalten Bier am Lagerfeuer zwischen Menschen sitzt, die man zwar erst seit wenigen Tagen kennt, es einem aber so vorkommt, als kenne man sie schon seit Jahren, dann weiß man: Hier bin ich absolut richtig!

Eine fotografische Erzählung

von Robin Dirks

Tag 1: Ankommen an der Saale

Ruhe vor dem Sturm: das Orga-Team bereitet sich auf die bunte Schar an Teilnehmenden vor.
Willkommenssnack: Nudeln mit Knoblauch und Sahnesauce.
Aufgeschlagene Tipis am ersten Übernachtungsort. Besonders einladend: die Saale.

Kennenlernen im Wald: Welche Themen bewegen mich?

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Tag 2: Fahrt nach Leipzig und Ökolocus

Graues Wetter. Da muss schon mal eine Autobahnbrücke als Pausenstop hinhalten.

Regen.

Und dann kam doch noch die Sonne…pünktlich zum Zeltaufbau!

Fahrt durch Leipzig als „geschlossener Verband“ (§27 StVO)…

… zur ersten Station, dem Ökolocus. Begründer Rafael erzählte mit yogischer Gelassenheit von der Entstehungsgeschichte seiner Kompost-Klos.

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Tag 3: Gründerpersönlichkeiten

Impact Lab Leipzig: hier werden angehende „Sozialunternehmer“ gefördert. Eine Start-Up-Idee namens „Timmi“ wurde uns von der Ideengeberin präsentiert. Hierbei handelt es sich um eine Mitfahrgelegenheit für Dinge.

Brotzeit, bevor es zur nächsten Gründerpersönlichkeit ging…

… zum Streichgut, einem Fachhandel für ökologische Farben. Dort erzählt Thomas Preusler von seinem inspirierenden Werdegang, der nach der Wende schließlich zur Gründung des Fachhandels führte.

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Tag 4: Sozial-ökologisches Bankwesen

Viele Einsichten beim Workshop mit der GLS-Bank als Beispiel für sozial-ökologisches Bankwesen.

Bedachte Streckenplanung macht sich bezahlt!

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Tag 5: Frohnsdorf

Gute Laune bei Gruppenspielen.

Frederike führt uns über das Familienanwesen, einen riesigen, ehemaligen Gutshof, der in Eigenarbeit renoviert wird… eine Lebensaufgabe!

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Tag 6: Fahrt nach Schloss Gersdorf (~80 km)

Abendstimmung…

und viele viele Apfelbäume!

Tagesausklang am Lagerfeuer.

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Tag 7: Ruhetag im Schloss Gersdorf

Besichtigung der Kooperative Schloss Gersdorf. Hier leben 8 Erwachsene und 5 Kinder in einem ehemaligen Schloss, allerdings mit hohem Renovierungsbedarf.

Workshop mit dem „Konzeptwerk Neue Ökonomie“ zu neuen, gerechten & nachhaltigen Formen des Wirtschaftens

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Tag 8: Dresden

Open Space + See

Das Projekt „Elixir“ stellt sich vor: ein ambitioniertes interkulturelles Wohnprojekt im Zentrum Dresdens.

We love apples and sheeps love us too.

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Tag 9: Abschied


Fragen zur Tour

Brauche ich ein Zelt?

Nein, es gibt Großgruppenzelte, in denen je 10 Personen schlafen können. Sollte es dir aber lieber sein, kannst du auch dein eigenes Zelt mitbringen.

Wie fit muss ich sein?

Es wäre gut, wenn du Rad Fahren kannst. Wenn das der Fall ist musst du dir keine Sorgen machen. Die Strecken sind gut schaffbar, bei längeren Strecken bilden wir Tempogruppen, so dass du das Tempo fahren kannst, das dir am meisten zusagt. Die Strecken sind zwischen ca. 20 und 60 km lang mit maximal moderater Steigung. Die ersten Strecken sind eher kurz, so dass sich deine Muskeln langsam ans Radeln gewöhnen können. Du kannst auch ein e-Bike mitbringen, wenn dir das lieber ist.

Werden Fahrräder gestellt?

In der Regel musst du dein eigenes Fahrrad mitbringen. Es hat sich bewährt mit einem Fahrrad zu fahren, dass man schon ein bisschen kennt. Wir empfehlen, dass es eine Gangschaltung hat, die mindestens 7 Gänge hat, wichtig ist auch dass das Rad in verkehrssicherem Zustand ist. Sollte es dir gar nicht möglich sein ein eigenens Fahrrad mitzubringen, kontaktiere uns, dann finden wir eine Lösung bzw. ein Rad!

Brauche ich einen Helm?

Ja, jede teilnehmende Person sollte immer mit Helm Rad fahren und weil es alle machen ist es auch nicht peinlich. Bringe bitte selbst einen Helm mit, da so garantiert ist, dass er dir richtig passt.

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