Es ist wieder so weit – auch dieses Jahr wollen wir gemeinsam radeln, spannende Projekte und Menschen besuchen, die sich trauen, ihre Vision von einer lebenswerten Zukunft in die Tat umzusetzen.
Anfang Januar hat sich in Leipzig eine Gruppe Menschen getroffen, die Lust haben die Tour dieses Jahr zu verwirklichen. Wir haben uns kennengelernt und Ideen ersponnen:
Dieses Jahr soll es nach Brandenburg gehen, wir möchten die Region rund um Berlin erkunden: Lausitz, vielleicht mit einem Abstecher nach Berlin, entlang der deutsch-polnischen Grenze, gen Ostsee…
Es gibt viel Neues, das wir ausprobieren möchten und wir sind hochmotiviert gemeinsam mit Euch Alternativen zu entdecken und hautnah zu erleben. Wir freuen uns über Anregungen zur Tour allgemein und Tipps zu potentiellen Stationen in der Region.
Oh ja, wir fahren zur OYA!
Die Tour nimmt langsam Gestalt an und wir können endlich über die ersten Stationen berichten:
Wir werden nach Klein Jasedow fahren und der OYA einen Besuch abstatten. Die Zeitschrift OYA berichtet unter dem Titel „anders denken. anders Leben“ über vielfältige soziale und ökologische Impulse und Initiativen, die zu einem gesellschaftlichem Wandel beitragen. Sie zeigt Alternativen auf und schafft Netzwerke, die eine zukunftsfähige Gesellschaft stärken können.
Die OYA passt also perfekt zu Ideen Erfahren und wir freuen uns riesig auf den Besuch!
Für mehr Infos, schaut auf der Webseite vorbei:
https://oya-online.de/home/index.html
Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, seid ihr hier immer auf dem aktuellen Stand.
Euer Orga-Team für „Ideen Erfahren“ 2018
Ein erster Rückblick
Vom 11. bis 24. August fand dieses Jahr zum neunten Mal die wunderschöne Ideen erfahren Zukunftsradtour von Ideen³ statt. Wir starteten unsere Tour in Strausberg im Norden Berlins, und fuhren teilweise entlang der deutsch-polnischen Grenze bis nach Klein Jasedow an die Ostsee – zum ersten Mal inklusive Lastenrädern, um den Gepäcktransport klimafreundlicher und autonomer zu gestalten.
Auf der Reise lernten wir viele inspirierende Menschen und Projekte kennen, die sich für eine enkelfreundliche Zukunft und einen ökosozialen Wandel einsetzen. Themen waren dabei bspw. gemeinschaftsgetragene und biodynamische Landwirtschaft, alternative Formen des Wohnens und Zusammenlebens, Antidiskriminierungs- sowie Jugendarbeit, Achtsamkeit und Selbstfindung, Kunst als Mittel der Transformation, sowie unabhängiger und kritischer Journalismus. Die zwei gemeinsamen Wochen waren geprägt von spannendem Input, sandigen Huckelpisten, erfrischenden Badeseen und lauen Sommerabenden am Lagerfeuer.
Die Radtour kommt nach Brandenburg
In der „Anderen Welt“ in Strausberg, wo einst die DDR ihren größten Atombunker unter strengster Geheimhaltung erbaute, entstand ein Ort der Begegnung mit Theater und alternativen Wohnformen. Dort starteten wir unter dem Motto „Das Ziel ist im Weg“. Auf dem Weg zur Ostsee trafen wir viele unterschiedliche und wunderbare Menschen, die mit viel Eigeninitiative, oft ehrenamtlich eingebrachtem Fleiß und ein wenig Glück ihre Vision von einer besseren Welt und von besseren Arbeitsbedingungen für sich und andere in die Tat umsetzen. Unter anderem besuchten wir ein junges Öko-Bauernkollektiv, das sich wie das kleine gallische Dorf gegen die großen Agrargenossenschaften und das Aussterben der Kleinbauern in der Region wehrt. Weiter nördlich erkundeten wir die Transition Town Eberswalde mit ihren vielen verschiedenen Initiativen. Auch trafen wir Jungunternehmer vom Dorf, die mit veganen und konservierungsfreien Fertiggerichten nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch gesundes und schnelles Essen für jeden möglich machen. In beeindruckender Erinnerung bleibt ein Jugendprojekt, das sich für partizipative Demokratie engagiert und einen Kontrapunkt zur rechten Szene setzt. Oder auch ein enthusiastischer Bürgermeister im Oderbruch, der uns von gelungener deutsch-polnischer Freundschaft im zwischen-dörflichen Zusammenleben entlang der Oder berichtete. Eine detaillierte Dokumentation der einzelnen Stationen folgt in den nächsten Wochen.
Auch wir waren dieses Jahr deutlich umweltfreundlicher unterwegs. Zum ersten Mal haben wir Transport-Lastenräder und Anhänger mit E-Motorunterstützung genutzt und konnten damit im Vergleich zum Vorjahr ein ganzes Begleitfahrzeug und somit Benzin einsparen. Zudem konnten wir den Herstellern und Händlern der Lastenräder ausgiebiges Feedback zu ihren Transportmodellen geben und auch deutlich machen, dass diese auch für längere Touren abseits des Asphalts geeignet sind.
Einen großen Dank wollen wir der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt (http://www.labournet.de/stiftungmunda/) aussprechen, ohne deren finanzielle Unterstützung die Tour so nicht möglich gewesen wäre.